Bringing Together Divided Memory
Die Vorbereitungen, welche neben dem durchführen der Interviews sowie deren Transkribierung, Übersetztung,Bearbeitung und Archivierung in der Österreichischen Mediathek und dem Oral-History-Archivportal natürlich auch die Planung der Ausstellungen beinhaltet, wird im Zeitraum 2013 bis 2015 durchgeführt.
In Form von Video-Interviews sollen zweisträngig die Erzählungen von aus der ehemaligen Tschechoslowakei Vertriebenen und von Tschechen, also die Seiten der "Täter" und der "Opfer", präsentiert werden. Ziel ist es jedoch nicht, den Täter- und Opferstatus zu gewichten, sondern die Erfahrungen von Menschen, welchen äußerst Leidvolles widerfuhr, wiederzugeben. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenleben von Tschechen, deutschsprachigen Mährern und Böhmen sowie Juden vor 1938 und vor allem auf deren unterschiedlichen Verlaufserfahrungen nach der Verfolgung und Vertreibung.
Dargestellt werden soll dies anhand des Videomaterials, durch einen fortlaufenden Sprach- und Perspektivwechsel sowie durch das Gegenüberstellen von kontrastierenden Aussagen. Gegliedert werden die Interviewausschnitte allerdings nicht nach biografischen Erzähleinheiten. Stattdessen werden sie nach Überbegriffen wie etwa physischen Orten, historischen Ereignissen und wiederkehrenden Erfahrungstypen sortiert, sodass der nachbarschaftliche Bezug der Erzählungen deutlich wird. Somit besteht auch die Möglichkeit, die Zeitzeugenberichte sinnvoll mit historisch kontextualisierenden Texten sowie dazu im Bezug stehendem Bild- und Kartenmaterial zu ergänzen.
Neben der Ausstellung habe Interessierte auch online die Möglichkeit, auf das Material zuzugreifen und können sich hier ein Interview des Radio Prag mit unserem österreichischen Partner der Ausstellung anhören.
Der Offizielle Ablschlussbericht bezüglich der Besucherzahlen in Wien, Bratislava und Prag:
Projektpartner:
Österreichische Akademie der Wissenschaften - Wien
Institut für historische Intervention - Wien
Antikomplex - Prag
antikomplex.sk - Banská Bystrica
Ausstellungstermine:
2017
31.08.-31.10. Greenbelt Center, Windhaag bei Freistadt
Unsere Arbeit
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Unser neues Buch
Weggehen und Wiederkehr
Das Leben der Deutschen in Sudetenland, die Vertreibung nach 1945, Herrkkunft nach Bayern und ein langer Prozess der Integration. Welche Erinnerungen haben die vetriebene Deutschen aus dieser Zeit und wie verändern sie sich im Rahmen der Generationen? Wie im Gegenteil schauen die Tschechen aus Sudetenland die deutsche Vergangenheit an? Das Buch ist eine Übersetzung aus dem deutschen Original Erinnerungskultur und Lebensläufe.
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Buch
Bei uns verblieben
Bei uns verblieben. Die Präsentation des Buches fand am 10.10.2013 um 19:00 am Goethe-Institut Prag statt. Dagebliebene und Heimkehrer aus drei Generationen erzählen von ihren Erfahrungen als tschechische Deutsche. Diesen vierzehn Interviews sind drei fundierte Studien zur Geschichte, Identität und Sprache der deutschen Minderheit vorangestellt, welche weitere Zusammenhänge sichtbar machen.
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Buch
Das verschwundene Sudetenland
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Ausstellung
Tragische Erinnerungsorte
Seit dem Jahr 2010 ist diese Wanderausstellung unterwegs, bei der Sie von Schülern nordböhmischer Gymnasien an tragische Stellen in ihrer Region in der Zeit von 1938 bis 1945 geführt werden. Mit einer Reihe von Geschichten aus Aussig, Komotau, Postelberg, Kaaden, Saaz und anderen Orten können Sie Einblick nehmen in das Zusammenleben der beiden Völker in der Mitte Europas. Wenn auch Sie die Wanderausstellung bestellen möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter: info@antikomplex.cz
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Ausstellung
Das verschwundene Sudetenland
Die Wanderausstellung "Das Verschwundene Sudetenland" ist seit Dezember 2002 fast jeden Monat woanders zu sehen. Sie zeigt die markantensten Verwandlungen der Landschaft im Grenzgebiet - vor allem die fast unersetzbaren unwiederbringlichen Kulturverluste infolge der Vertreibung der Deutschen nach dem Krieg. Doch es ist sehr sinnvoll zu wissen, was verändert wurde und wie man damit umgehen kann.
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Buch
Sudetengeschichten
Die Sudeten und ihre Bewohner - die gegenwärtigen sowie die ehemaligen. Die Geschichte des Sudetenlandes wird oft nur hinsichtlich einiger weniger Jahre nach dem Krieg erzählt. Wie die Schicksale der vertriebenen Deutschen in Deutschland und der neuen Siedler im Grenzraum weiter verliefen, wird oft vergessen. Unser neues Buch versucht, das zu ändern.